Vilseck: Frauenbund und Verein „Vilseck gibt Hoffnung" unterstützen Pater Lagleder


Vilseck. (rha) Wo Liebe das Elend überwindet! So war ein Vortragsabend im Pfarrsaal überschrieben, zu dem der Frauenbund zusammen mit dem Verein „Vilseck gibt Hoffnung“ eingeladen hatte. Der Redner, Pater Gerhard Lagleder, hat ein bayerisches Herz, das in Südafrika schlägt. Seit 31 Jahren setzt er sich im Zululand für die Ärmsten der Armen ein.

Nach einem Gottesdienst in Konzelebration mit Stadtpfarrer Johannes Kiefmann erzählte der Missionsbenediktiner im Pfarrsaal von seiner Tätigkeit und seinem Werk im südafrikanischen Mandeni.

Von Filmaufnahmen unterlegt, sprach er über die dort entstandenen Einrichtungen. Aidsinfizierte Erwachsene und Kinder aus den Elendsvierteln fänden in Klinik und Hospiz stationäre oder ambulante Aufnahme.

Seit 2008 konnten etwa 6.500 Aidskranke behandelt und bei den Therapien begleitet werden. Die Klinik für unter-, mangel- und fehlernährte Kinder sei durchschnittlich mit 60 Patienten belegt.

Die wichtigste Sache sei es jedoch, so der Pater, den Patienten Hilfe zur Selbsthilfe zu vermitteln und sie für künftige Aufgaben zu befähigen und zu begleiten. „Das beste Mittel, um den Teufelskreis von Armut und Krankheit zu durchbrechen, ist die Bildung“, betonte er. So habe er in Zusammenarbeit mit dem Malteserorden auch einen Kindergarten mit Vorschule und ein Kinderheim gebaut, wo auch Glaube vermittelt werde.

Aus einem Stipendienfond ermögliche man jungen Leuten eine gute Ausbildung. Mittels eines Nothilfefonds würden Menschen in besonderen Notsituationen unterstützt. Außerdem seien etwa 80 Einheimische als Mitarbeiter in den verschiedenen Einrichtungen des Pflege- und Sozialzentrums beschäftigt.

„Die Regierung Südafrikas komme zu einem Teil finanziell für die Projekte auf, jedoch geht es nicht ohne zusätzliche Mittel“, bedauerte Lagleder. Deshalb sei er immer wieder auf Betteltour in Europa unterwegs, denn die einzige Einnahmequelle seien Spenden. So warb er auch um Mitgliedschaften im Förderverein, der Bruderschaft des Seligen Gerhard e.V. .

Für die finanzielle Unterstützung, die er an diesem Abend durch die Kirchen-Kollekte, eine Zuwendung des Frauenbundes, des Schnäppchen- und Flohmarktladens und des Vereins „Vilseck gibt Hoffnung“ entgegennehmen durfte, sagte Pater Lagleder ein herzliches Vergelts Gott.

Die Hauptverantwortlichen des Vereins „Vilseck gibt Hoffnung“ überraschte er mit einer besonderen Auszeichnung. An Franz-Josef Einhäupl, Petra Bücherl und Martina Beierl überreichte er die Verdienstmedaille des Malteserordens.

Pater Gerhard Lagleder erhielt nach seinem Vortrag Spendengelder für seine caritativen Projekte in Mandeni/Südafrika. Für besondere Verdienste zeichnete er Mitarbeiter des Vereins „Vilseck gibt Hoffnung“ aus.

(Von links)Pater Gerhard Lagleder, Stadtpfarrer Johannes Kiefmann, Frauenbundsprecherin Monika Mrosek, Petra Bücherl, Franz-Josef Einhäupl und Martina Beierl

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