Ferienprogramm der Wasserwacht Hahnbach mit Besuch der Tierauffangstation "Das Nest"

Die Eindrücke waren so vielfältig wie nur irgendwie möglich für die 13 Kinder von der zweiten bis zur sechsten Klasse, welche sich mit der Wasserwacht Hahnbach ins Ferienprogramm stürzten. Mit den Einsatzbooten ging es von der Vilsbrücke in Hahnbach quer durch die Natur nach Kümmersbuch, wo nach einer guten Brotzeit „Das Nest“ besucht wurde.

Feucht-fröhlich war die Fahrt auf den Mäandern der Vils in den beiden Aluschalen für die Kinder, welche von Markus Siegert, Christian Birner, Benedikt Heisig, Martin Rauch, Matthias Siegert und Georg Steininger umsichtig betreut wurden.

Ein „Unglückrabe“ war natürlich auch dabei, der sich beim spielerischen Ausstieg bis zum Nabel „nass gemacht“ hatte und schnell nach Hause gefahren wurde, um sich umziehen zu können. Doch nachdem alle Ruderer ihre verdiente Brotzeit vertilgt hatten, war auch dieser für den zweiten Höhepunkt des Nachmittags schon wieder „startklar“ mit von der Partie.

Auf dem Grundstück des Zimmereibetriebs von Hans Weiß in Kümmersbuch wurden alle zuerst einmal vom „riesengroßen, aber schafbraven“ Wolfgang, einem irischen Wolfshund und seinem „Minipendant“, dem Rehpinscher Emma begrüßt. Zusammen mit Lada, seinem jemenitischen Pflegekind, führte Hans Weiß die interessierten Schüler durch sein „Nest“, eine Auffangstation für Wildtiere und Exoten.

Rund um die Kinder gurrte, sang, pfiff, gackerte und blökte es, vermischt mit ganz unbekannten Lauten, so dass manchen Kindern fast „Hören und Sehen“ verging. Aber Hans Weiß erklärte kindgerecht ein Tier nach dem Anderen, angefangen von Dani, dem Wüstenbussard über die russische Steinadlerdame Pia, die ihr „Gnadenbrot“ bekommt oder den watschelnden 20 Jahre alten freilaufenden Schwan.

Auch „Patienten“ wie die Turmfalken mit nur einem Fuß oder einem Flügel wurden bemitleidet. Fasziniert waren alle von den Erklärungen zum Stachelschwein oder den Kuhreihern. Die gefiederten Freunde wie Graupapageien, Venezuela-, Gelbscheitel- oder Mülleramazonen, Steinhühner, Sittiche aller Art, verschiedene Fasanen, Habichts- und Raufußkäuzen, mehrer Arten von Kranichen, Uhus, Kolkraben, Bussards, Rebhühner, Rabenkrähen, Kuhreiher und dem heiligen Ibis, Schneeeulen und vielen anderen mehr beeindruckten die Kinder sehr und am liebsten wären sie gar nicht mehr weitergegangen, so abwechslungsreich und nah zu beobachten war deren Verhalten.

Auch das „Großvieh“ fand seine Fans und gerne streichelten alle den liebesbedürftigen Esel Goliath. Die australischen Emus und die afrikanischen Strauße oder die Sikahirsche wurden aus nächster Nähe bestaunt und auch die Lamas, die – so erklärte Hans Weiß – ganz, ganz selten auf Menschen spucken, sondern diese Methode in erster Linie bei Rivalitäten einsetzen. Bärbl, der Fuchs, den der Hund Emma aufgezogen hatte und der sich seitdem für einen Hund hält, amüsierte die Kinder.

Viel „oh und ach“ und „darf ich auch mal streicheln“ gab es bei dem erst einen Tag alten Kamerunlämmchen, welches sich ganz brav auf Nadas Schoß ausruhte. Manche Exoten gab es noch zu bestaunen, wie Leguane oder Waschbären. Aber auch die einheimischen Tiere wie Kaninchen, Marder oder verschiedenste Hühner fanden ihre Freunde.

Hans Weiß verwies darauf, dass er gerne verschiedenste Arten von Sittichen, Meerschweinchen, aber auch Chinchillas gegen Spenden abgeben würde und die Kinder werden sicher nach ihrer Rückkehr am Abend ihre Eltern damit angegangen haben.

„Ihr und auch alle anderen Interessenten seid immer und jederzeit willkommen!“ versicherte Hans Weiß, der die Auffangstation aus „Liebe, vor allem zu verletzten Tieren“ auf Spendenbasis und auch als „teures Hobby“ betreibt.

Die Wasserwacht Hahnbach war mit zwei Einsatzbooten nach Kümmersbuch zum „Nest“ von Hans Weiß gefahren. Einer der Mittelpunkte war der verschmuste Esel Goliath und das neugeborene Kamerunschaf auf dem Schoß des äthiopischen Pflegekinds Nada

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