Vilseck: 10 Jahre Helfer vor Ort (HvO) - Ehrenamtlich Menschen in Not helfen und Leben retten

Menschen in Not helfen und Leben retten! Dies ist die vorrangige Aufgabe der Helfer vor Ort, kurz HvO, die es seit zehn Jahren in Vilseck gibt. Die motivierte Gruppe leistet somit einen unverzichtbaren Beitrag zur medizinischen Erstversorgung in Notfällen. Ihr ehrenamtlicher Dienst für die Bevölkerung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Begonnen hat alles im Jahr 2008. Damals fuhr BRK-Rettungsassistent Christof Strobl noch privat zu Notfalleinsätzen im Stadtgebiet. Er wurde verständigt, wenn der Rettungswagen nicht im Dienst, beziehungsweise nicht am Standort Vilseck war.

Wegen der zunehmenden Einsatzzahlen gründete Strobl eine kleine Ersthelfergruppe für Vilseck. Es stellten sich Franz Kurz, Alexander Jitschin und Christian Weiß für die gute Sache zur Verfügung. Die Erstausstattung finanzierte damals die Stadt Vilseck.

Am 28. Januar 2008 wurden die Helfer vor Ort zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Ab 2009 verstärkten Corina Kaiser und Niklas Obermeier die Gruppe. Inzwischen verfügen die HvO über zwölf aktive Mitglieder, die sich darüber hinaus in der Feuerwehr, der Wasserwacht, in Rettungsdiensten oder in ihren Pflegeberufen engagieren. Helfer vor Ort kann jede/r werden. Die Grundvoraussetzung ist lediglich ein Kurs als Sanitätsdienstleister.

2011 gründete Christof Strobl den Förderverein HvO Vilseck e.V., dessen Leitung er nach einem Jahr an Niklas Obermeier übertrug. Ihren 1000. Einsatz verzeichnete die Helfergruppe am 17. Mai 2017. Mittlerweile ist die Zahl der Einsätze auf 1.103 angestiegen. Das bisher einsatzstärkste Jahr war 2017 mit 146 Notfällen.

„Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sinkt die Überlebens-Chance des Patienten um zehn Prozent pro Minute“, führt Vorsitzender Niklas Obermeier aus. „Wer reanimationsbedürftig ist, ist also nach zehn Minuten schon tot, wenn niemand mit einer Herzdruckmassage beginnt. Deshalb ist zu jeder Tages- und Nachtzeit schnelles Handeln lebensnotwendig.“

Hier kommen nun die Helfer vor Ort ins Spiel. Sie werden von der Integrierten Leitstelle über Funk oder SMS alarmiert, eilen dann meist mit ihren privaten PKWs und einer Notfalltasche zum Patienten, wo sie die Zeit bis zum Eintreffen von Sanitätern und Notärzten mit ersten Maßnahmen überbrücken. „Darum ist es gut, ausgebildete Helfer vor Ort zu haben. Jedoch ersetzt dies nicht die Pflicht des einzelnen Bürgers, im Notfall Erste Hilfe zu leisten.“

„So ein Einsatz ist für die Betroffenen völlig kostenlos, auch für die Krankenkassen, und wird nur durch Spenden finanziert“, führt Obermeier aus. „Das Rote Kreuz stellt lediglich die Grundausrüstung zur Verfügung. Deshalb ist die HvO-Gruppe auf finanzielle Hilfe von Privatpersonen, Firmen und Vereinen angewiesen. Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende und danken allen, die uns bisher so toll unterstützt haben“, ergänzt er.
Die Erfolgsgeschichte der Helfer vor Ort und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung werden hoffentlich auch im nächsten Jahrzehnt andauern. Ziel des Vereins ist es, den Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit zu steigern, denn hier bestünde noch Nachholbedarf, meinen die Aktiven. Näheres ist im Internet unter https://hvo-vilseck.de/helfer.php zu erfahren.

Seit zehn Jahren gibt es in Vilseck die Helfer vor Ort. Die ehrenamtliche Gruppe hat schon mehr als 1.100 Einsätze geleistet

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(von links) Corina Kaiser, Niklas Obermeier, Romy Küllmer, Franz Kurz, Alexander Jitschin, Christian Kurz, Andreas Obermeier und Stefan Geier. Nicht im Bild: Saskia Pröls, Josef Trummer, Daniel Ritz und Kubilay Kuskuoglu

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