Große Ehre für Jugendblasorchester des Musikvereins Vilseck im hohen Dom zu Regensburg

Eine besondere Ehre wurde dem Jugendblasorchester des Musikvereins Vilseck unter der Leitung von Herman Hänsch zu teil. 45 Musiker umrahmten im hohen Dom zu Regensburg die ökumenische Gedenkfeier anlässlich des Jahrestags zum des Endes des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

Der katholische Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer und der evangelische Regionalbischof Dr. Hans Martin Weiß gedachten der Leiden vieler Millionen Kriegsopfer. Zur Eröffnung intonierte das Jugendblasorchester das Stück „Ich bete an die Macht der Liebe.“

Aus einer Lesung ging die anfängliche Kriegsbegeisterung der Völker Europas hervor. Der Marsch „Preußens Gloria“ und eine Orgelimprovisation des Domorganisten Prof. Josef Stoiber stellten den Truppenauszug aus Europas Städten musikalisch dar.

Doch kurz nach Ausbruch zeigte der Krieg seinen ganzen Schrecken. Erinnerungen aus Kriegstagebüchern und Zitate aus Feldpostbriefen ließen das Elend der Soldaten auf den Schlachtfeldern erahnen. Insbesondere der Einsatz von Giftgas ab 1915 sprengte jede Moral- und Ethikvorstellung der Kriegsteilnehmer. Ein derartiger Bruch mit allen zivilisatorischen Errungenschaften kannte bis dato kein Beispiel.

In seinen Ausführungen sprach Bischof Hans Martin Weiß von seinen privaten Erlebnissen. Auch in seiner Familie seien Soldaten im ersten Weltkrieg gefallen, sagte er. Bischof Rudolf Voderholzer ermahnte die Gläubigen in seiner Predigt, den Frieden nicht als selbstverständliches Gut zu betrachten, sondern dankbar zu sein für die über 70-jährige Friedensperiode in Europa.

Auch Bibelzitate wurden mit den Leiden des Krieges in Verbindung gebracht und verdeutlichten das Thema des Tages: „Und Jesus weinte“.

Regierungspräsident Axel Bartelt mahnte an, dass die nationalistische Politik vor über 100 Jahren zum Ausbruch des ersten Weltkriegs geführt habe. „Nur durch europäische Zusammenarbeit kann einem Rückfall in solche Zeiten vorgebeugt werden“, betonte er.

Beim Gedenken an die gefallenen Soldaten ließ Solotrompeter Kevin Luber das Lied vom guten Kameraden erklingen. Mit dem musikalischen Friedensgruß und dem Abschlusslied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ leisteten die jungen Musiker im vollbesetzten Dom St. Peter einen Beitrag für den Frieden. Selbst noch tief bewegt traten sie die Rückfahrt an.

Die Gedenkfeier im Regensburger Dom umrahmte das Jugendblasorchester des Musikvereins Vilseck

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Jugendblasorchester des Musikvereins Vilseck unter der Leitung von Herman Hänsch

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