Poppenricht: Anzahl der PV-Anlagen um mindestens 25 Prozent erhöhen - Ziel nicht erreicht

Unter dem Motto „Klimaschutz geht jeden an“ startete die Gemeinde Poppenricht gemeinsam mit der AOVE 2018 eine PV-Kampagne mit dem Ziel, die Anzahl der PV-Anlagen in Poppenricht um mindestens 25 Prozent zu erhöhen. Mit einem Zuwachs von 15 Anlagen im Jahr 2018 und damit 216 Bestandsanlagen wurde das Ziel nicht erreicht.

Es zeigte sich aber, dass die Aktion trotzdem ein kleiner Erfolg ist, da der prozentuale Zuwachs an PV-Anlagen in Poppenricht fast doppelt so hoch ist wie bei den anderen AOVE-Kommunen.

Bürgermeister Roger Hoffmann freute sich, dass er fünf der sechs Hausbesitzer, die ihr Betriebnahmeprotokoll zurückgeschickt hatten, sowie fast alle Sponsoren im Sitzungssaal des Poppenrichter Rathauses begrüßen konnte.

„Wir sind die Generation, die die Auswirkungen der Klimakrise zu spüren bekommt und die eine Klimakatastrophe noch verhindern kann. Und Sie tragen mit dazu bei, diese zu verhindern“, verdeutlichte er den Anwesenden.

Klimaschutzbeauftragter Jürgen Stauber ließ die letztjährigen Aktivitäten Revue passieren. Ein Anschreiben an alle Hausbesitzer, eine bis auf den letzten Platz besetzte Infoveranstaltung im Gasthaus Kopf zum Thema solare Stromerzeugung und eine Veranstaltung zum Thema „E-Mobilität in der Praxis“ begleiteten die Aktion.

„Poppenricht als flächenmäßig eher kleine Gemeinde eignet sich vor allem für die regenerative Stromerzeugung mit PV“, erklärte Stauber. „Bei Nutzung fast aller Dachflächen der Gebäude in unserer Gemeinde könnten wir mehr Strom erzeugen, als in der Gemeinde verbraucht wird“, so der Klimaschutzbeauftragte.

Damit könnte das gesteckte Ziel, bis 2020 bilanziell energieautark zu sein, eigentlich erreicht werden. Trotz einiger Fortschritte sei die Gemeinde von diesem Ziel jedoch noch meilenweit entfernt, ergänzte er.

Stauber zeigte sich enttäuscht über den geringen Zuwachs an PV-Anlagen. Über 80 Prozent der Wohngebäude haben in Poppenricht keine PV-Anlage. Die Gemeinde gehört damit innerhalb der AOVE-Kommunen zu einem der Schlusslichter bei der PV-Dichte.

Enttäuschung äußerte er auch darüber, dass nur drei Bürger die kostenlose und unabhängige Beratung durch ihn in Anspruch genommen haben sowie über die für ihn kaum spürbare Unterstützung durch Gemeinderat und Verwaltung. Da die Aktion 2019 weiter gehe, hoffe er diesmal auf deren aktive Mitwirkung.

Abschließend verteilte Glücksfee Samiya Zoll gemeinsam mit AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer die Lose mit den Gewinnen (Geldpreise, Eintrittskarten für Kurfürstenbad, Elektroautos für ein Wochenende), die von Bayernwerk Netz, den Stadtwerken Amberg sowie von Grammer Solar und eCHARGE Hardy Barth zur Verfügung gestellt wurden.

Bürgermeister Roger Hoffmann (8. von rechts), Klimaschutzbeauftragter Jürgen Stauber (6. von rechts) und AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer (rechts) sowie die Sponsoren (ab. 2. von rechts) Andreas Wilczek, Grammer Solar, Hardy Barth und Thomas Reiß, Stadtwerke Amberg freuten sich mit den Gewinnern

alt

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