Ursulapoppenrichter freuen sich über die Funktion des Personenaufzugs im Kommunikationszentrum

„Was lange währt, wird endlich gut“ konnte man sich bei der offiziellen Inbetriebnahme des Personenaufzugs im Kommunikationszentrum Ursulapoppenricht sagen. Eine illustre Gesellschaft aus allen Führungskräften der örtlichen Vereine und Organisationen, die das Haus für Veranstaltungen nutzen, fand sich dazu ein und berichtete über die Entstehung von der Gründung des Fördervereins „Kommunikationszentrum“ bis zur Vollendung der Baumaßnahme.

Nach der Schließung des Dorfgasthauses wurde in den Jahren 2002 bis 2004 das Kommunikationszentrum als Anbau an das bestehende Sportheim der Sportfreunde Ursulapoppenricht für die Nutzung der örtlichen Vereine und Gemeinschaften errichtet.

Bei der Planung durch Architekt Hans Braun wurde damals schon darauf geachtet, dass alle Stockwerksebenen barrierefrei erreicht werden können und ein Aufzugsschacht mit eingebaut wird. Mangels einer tragfähigen Finanzierung konnte der Einbau eines Personenaufzugs aber nicht verwirklicht werden.

Bürgermeister Bernhard Lindner schilderte das weitere Vorgehen. Nach dem ELER-Programmaufruf des Amts für ländliche Entwicklung bat er Landtagsabgeordneten Dr. Harald Schwartz sich dafür einzusetzen, dass das Kriterium „Barrierefreiheit“ in die Ausführungsbestimmungen für diese Förderkulisse aufgenommen wird. Denn Ziel war es, unter Nutzung dieser europäischen Fördermittel den seit 15 Jahren leer stehenden Aufzugschacht mit Leben zu erfüllen.

Nach dem Beschluss des Marktgemeinderates erfolgte im Juni 2017 der Zuwendungsbescheid in Höhe von 35.000 Euro aus den Gesamtkosten von etwa 70.000 Euro vom Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz, so dass mit der Restfinanzierung durch die Marktgemeinde der Einbau des Aufzugs mit einer Tragfähigkeit von 1000 Kilogramm bzw. elf Personen angegangen werden konnte. Er dankte Bauamtsleiter Christian Gräßmann für den störungsfreien Einbau des Aufzugs im „laufenden Betrieb des Kommunikationszentrums“.

Der bei der Inbetriebnahme mit anwesende Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, Leitender Baudirektor Thomas Gollwitzer, bezeichnete diese scheinbar kleine Maßnahme als eine sehr bedeutsame. Damit wurde durch den Markt Hahnbach ein Zeichen gesetzt, dass behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammengehören.

Schon bei der Inkrafttretung des Grundgesetzes wurde festgelegt, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Die Realität sehe vielfach anders aus. Das Denken und Handeln jedes einzelnen Bürgers müsse sich ändern.

Auch der Inklusionsbeauftragte des Landkreises Amberg-Sulzbach Georg Dietrich sowie der Vorsitzende der Sportfreunde Ursulapoppenricht Georg Erras lobten die überfällige Realisierung dieses Personenaufzugs.

Bei einem deftigen Wurstsalat erzählten Architekt Hans Braun, Bauleiter Alfred Meißner und der frühere Vorsitzende des Fördervereins Kurt Gärtner, der eigens aus seinem jetzigen Wohnort Riedenburg angereist war, manche Episoden zum Bau des Kommunikationszentrums mit viel Eigenleistung.

Mit Bürgermeister Bernhard Lindner und Ltd. Baudirektor Thomas Gollwitzer (2. Reihe, ab 3. von links) freuen sich die Ursulapoppenrichter über die Funktion des Personenaufzugs im Kommunikationszentrum

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