Fronleichnam: In der Monstranz den Leib Christi durch die Straßen Hahnbachs getragen

Fronleichnam, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, wurde mit einem Festgottesdienst und einer Prozession durch den Markt feierlich begangen. Die örtlichen Vereine mit elf Fahnen, die kirchlichen und politischen Gemeinderäte, die Kirchenverwaltung, Kommunion- und Kindergartenkinder und nicht zuletzt die Marktbläser unter Benno Englhardt trugen viel zur Festlichkeit bei.

Pfarrer Christian Schulz und der emeritierte Pfarrer Hans Peter Heindl feierten Gottesdienst in der Kirche und an den drei Altären im Ort. Diese hatten der Katholische Frauenbund, die Familie um Anton Platzer, dem Schneinderkannes, und Josef Mittermeier, der Mühl Sepp, wieder mit viel Liebe zum Detail errichtet.

In seiner Predigt betonte Pfarrer Schulz, dass der Fronleichnamstag ein „deutliches Zeichen des wanderden Gottesvolkes“ sei. Es sei auch Ergebnis eines langen Ringens um ein rechtes Verständnis von Jesu Präsenz in der Hostie. Thomas von Aquin (1225 – 1274) habe damals die treffenden Worte gefunden, nämlich, dass „die wirkliche Gestalt geistiger Natur“ sei.

Dieses „Fest der Realpräsenz Jesu“ geht auf eine Vision der Heiligen Augustinerchorfrau Juliane von Lüttich zurück. Als ihr Beichtvater zum Papst Urban IV. gewählt wurde, initiierte dieser 1264 das Fest Fonleichnam.

Jene 755 Jahre alte Tradition zeige seitdem, dass „Jesus Mitte und Ziel des Lebens sei“, der auch in den Straßen „unter dem Himmel, wohin wir alle müssen“ erfahren werden soll und kann. Habe zu Beginn der Prozessionen in der Zeit der Gotik noch primär eine „Schaufrömmigkeit“, ein „ehrfürchtiges Anschauen und Anbeten“ gestanden, so sei nun jenes „Geheimnis des Glaubens mitten im Leben angekommen“.

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AWZ-HAHNBACH