Heiß, patsch-nass und schließlich doch wieder friedlich und fröhlich verlief der Marktfestsonntag

Geschrieben von mma am 24. Juli 2016.

Erst tropft der Schweiß, dann erschreckt alle ein heftiger Wolkenbruch. Doch in Hahnbach ist das kein Grund, am Abend zu Hause zu bleiben. Umgezogen, abgewischt, wieder aufgestellt … bald schon nahm das Fest wieder seinen Schwung auf, um bis Mitternacht noch zusammenzusitzen.

Höhepunkt war am heutigen Sonntagnachmittag wieder das Kirwabaamaustanzen der Jugend. Dank des „besten Kirwatanzlehres“, Stefan Gericke, der dafür eine bunte Schmankerlplatte bekam, ernteten die zwanzig Paare viel Applaus für ihre Darbietungen, welche die drei Musiker von „A’Durchanand“ bravourös begleiteten.

Für zehn Jahre aktives Mitmachen beim Kirwabaamaustanzen überreichte der KBV Vorstand Lukas Götz an Stefan Horn, Christoph Reichert und Philipp Gebert ein graviertes Hahnbacher Kirwakrügl.

Als Oberkirwapaar wählte der wandernde Blumenstrauß schließlich Melissa Jäschke und Sebastian Winkler. Diese durften sich über ihre speziellen T-Shirts, kleinere Geschenke und Handschellen freuen. Ihnen stand es auch zu, viele Handvoll Bonbons unter die wartenden Kinder zu werfen.

Gut besucht waren alle Angebote der Vereine für Kinder. Die Kinderfeuerwehr bot erstmals zusätzlich ein Zielspritzen an, bei dem es unter anderem ein scheinbar brennendes Haus zu löschen galt. Die Jugendfeuerwehr informierte über ihr Angebot und über die lebensrettende Notwendigkeit der Rauchmelder.

Gegen 16:30 Uhr aber zog blitzschnell ein Unwetter über Hahnbach herein. Von knöchel- bis knietief rauschten Bäche durch den Ort. Im östlichen Teil hagelte es sogar, bis zu 37 Kubikmeter Niederschlag fielen auf den Quadratmeter und Keller liefen voll, sodass die Feuerwehr lange im Einsatz war.

Auf der Feiermeile suchte ein Jeder Unterschlupf und versuchte zu retten, was zu retten war, denn Windböen warfen Sonnschirme und Überdachungen um. Die Krone des Kirwabaams streute abgebrochene Äste ins Umfeld und auf die Dächer, aber nicht wenige Kinder wurden zu "Pfützenhüpfern", nicht immer zum Gefallen der Eltern.

Gott-sei-Dank scheint es keine Personenschäden gegeben zu haben und kaum war der Schreck vorbei, liefen viele zum Duschen und Umziehen nach Hause, um anschließend den Abend im Ortskern ausklingen zu lassen.

Dort wartete im Rittersaal die interessante Ausstellung von Peter Walch und Ludwig Graf mit (Sterbe-)Bildern, Postkarten und alten Familienphotographien. Unter dem Kirwabaam stampften abends auch noch die Highway Stompers im rhythmischen Line Dance unter ihrer Chefin Gabi Ertl und langsam und ganz entspannt kehrte die Gemütlichkeit in die Hauptstraße zurück.

Die Röcke flogen beim Tanz um den Kirwabaam